5.6. Einrichten eines Samba Service

Hochverfügbare Datei Services auf dem Netzwerk sind Teil der Schlüsselkomponenten der Cluster Infrastruktur. Vorteile eines hochverfügbaren Samba Services enthalten:

AnmerkungAnmerkung
 

Eine vollständige Erklärung der Samba-Konfiguration geht über den Rahmen dieses Dokuments hinaus. Dieses Dokument soll die Aspekte des Cluster-Betriebs hervorheben. Im Red Hat Enterprise Linux Handbuch zur System-Administration finden Sie weitere Informationen zur Samba-Konfiguration.

5.6.1. Samba Server Anforderungen

Sollten Sie vorhaben, hochverfügbare Samba Services zu konfigurieren, gibt es einige Anforderungen an die Cluster Server, die beachtet werden müssen:

5.6.2. Samba Operationsmodell

Dieser Abschnitt liefert Hintergrundinformation, welche das Modell der Implementation zur Unterstützung der hochverfügbaren Samba Services beschreibt. Ein Wissen dieser Information liefert den Kontext zum Verstehen der Anforderungen an die Konfiguration eines Samba Services in einem Cluster.

Das konventionelle (nicht im Cluster konfigurierte) Modell der Samba-Konfiguration besteht aus dem Bearbeiten der Datei /etc/samba/smb.conf, um anzugeben, welche Dateisysteme für spezifische Windows Clients über das Netzwerk verfügbar gemacht werden sollen. Es bestimmt auch Zugriffsrechte und andere Fähigkeiten des Mapping. Im Einzelsystem-Modell werden eine einzelne Instanz jeder der smbd und nmbd-Daemons automatisch von dem /etc/rc.d/init.d/smb Run-Level-Skript gestartet.

Um hochverfügbare Samba Services zu implementieren, gibt es anstelle der einen Datei /etc/samba/smb.conf eine individuelle Samba Konfigurationsdatei für jeden einzelnen Service. Diese Dateien heißen /etc/samba/smb.conf.sharename; wobei sharename der spezifische Name der individuellen, mit dem Samba Service assoziierten, Konfigurationsdatei ist. Wenn ein Share zum Beispiel mktgheißt, würden die entsprechende Samba Konfigurationsdatei/etc/samba/smb.conf.mktg genannt.

AnmerkungAnmerkung
 

Ein Samba Share muss sich in einem Service mit mindestens einer IP-Adresse befinden.

Das Format der Datei smb.conf.sharename ist identisch zu dem der konventionellen Datei smb.conf. Es gibt keine zusätzlichen Felder für den Betrieb im Cluster. Verschiedene Felder in smb.conf.sharename sind für den fehlerfreien Betrieb des Cluster erforderlich und werden in Abschnitt 5.8 beschrieben. Wenn ein neuer Samba Service mit dem Cluster Configuration Tool erzeugt wird, wird die entsprechende Datei smb.conf.sharename erstellt, die auf Service-spezifischen Parametern inklusive Client-Systeme, bestimmte Share-Verzeichnisse und Lese/Schreibberechtigungen basiert.

Kopieren Sie die /etc/samba/smb.conf.sharename-Dateien auf alle Member im Cluster (oder alle Member in einer uneingeschränkten Failover Domain, falls verwendet). Weitere Informationen finden Sie unter Abschnitt 2.9.Sollten nach der anfänglichen Konfiguration weitere Änderungen an einer der smb.conf.sharename Dateien notwendig sein, ist es notwendig, die geänderte Version auf die anderen Cluster-Member zu kopieren.

Um hochverfügbare Samba Funktionalität zu implementieren, hat jeder einzelne im Cluster konfigurierte Samba Service (via Cluster Configuration Tool), sein eigenes Paar von smbd und nmbd-Daemons. Sollte daher mehr als ein Samba Service im Cluster konfiguriert sein, laufen mehrere Instanzen von Daemon-Paaren auf jedem der Cluster Systeme laufen haben. Diese Samba-Daemons smbd und nmbd wurden nicht von den konventionellen init.d Run-Level-Skripten gestartet sondern von der Cluster Infrastruktur, je nach dem welches Cluster Member augenblicklich den Service bereitstellt.

Um es Einzelsystemen zu ermöglichen, mehrere Instanzen der Samba-Daemons auszuführen, muss jedes der Daemon-Paare sein eigenes Lock-Verzeichnis seine eigene Prozess-ID-Verzeichnis (pid) haben. Daher gibt es ein separates Lock-Verzeichnis und ein Prozess-Verzeichnis für jeden Service. Die Verzeichnisse erhalten die Namen /var/cache/samba/sharename/ für Lock-Dateien und /var/run/samba/sharename/ für pid-Dateien (wobei sharename durch den Namen der Samba Share ersetzt wird, der in der Information der Service-Konfiguration über das Cluster Configuration Tool enthalten ist. Im Anschluss an das vorangehende Beispiel sind die entsprechenden Verzeichnisse für unseren mktg Share /var/cache/samba/mktg/ und /var/run/samba/mktg/.