Red Hat Cluster Suite: Konfiguration und Management eines Cluster | ||
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Dieser Abschnitt beschreibt die Verwendung von NFS Druid zum schnellen Konfigurieren einer NFS-Share für Client-Zugriff.
Starten Sie das Cluster Status Tool. Prüfen Sie, dass die Cluster-Daemons laufen; wenn nicht, wählen Sie Cluster => Starte Cluster-Service, um die Cluster-Daemons zu starten.
In Cluster Status Tool, wähleCluster => Konfigurieren, um Cluster Configuration Tool anzuzeigen.
Starten Sie NFS Druid über Export hinzufügen => NFS... und klicken Sie Weiter um fortzufahren.
Export-Verzeichnis — Das Export-Verzeichnis kann das selbe wie der Mount-Punkt sein, der in der Mount-Information angegeben wurde. In diesem Fall, kann auf das gesamte Dateisystem durch das NFS zugegriffen werden. Alternativ kann ein Mount auf einen spezifischen Teil (Unterverzeichnis) eines gemounteten Dateisystems (anstelle von auf das gesamte Dateisystem) durchgeführt werden. Durch den Export von Unterverzeichnissen von Mount-Punkten, können unterschiedliche Zugriffsrechte für verschiedene NFS-Clients festgelegt werden.
Geben Sie den Client-Name ein — Die als Child eines Export-Verzeichnisses angegebenen NFS-Client-Spezifikationen identifizieren die Systeme, die, als NFS-Clients, Zugriff zum Dateisystem haben. Sie können einzelne Systeme (z.B. fred) oder Gruppen von Systemen durch Verwendung von Platzhaltern (z.B. *.example.com) angeben. Die Eingabe eines Stern (*) im Feld Client-Name erlaubt jedem Client den das Dateisystem zu mounten.
Geben Sie jegliche Client-Optionen in die entsprechenden Felder — Als Teil der NFS-Export-Client-Information, bestimmt dieses Feld die Zugriffsrechte, die den jeweiligen Clients gegeben werden. Beispiele enthalten ro (aus dem Englischen: read only, nur lesen), und rw (aus dem Englischen: read write, lesen und schreiben). Wenn nicht anderswo explizit angegeben, sind die standardmäßigen Export-Optionen ro,async,wdelay,root_squash. Siehe die exports(5) man-Seite für weitere Optionen.
Wenn ein bestehender Service die Geräte- und Mount-Punkt-Konfiguration für das Verzeichnis enthält, dass Sie NFS-exportieren möchten, wählen Sie diesen Service. Andernfalls, geben Sie einen neuen Service-Name und eine Service IP-Adress für das NFS-Export-Verzeichnis an.
Service-Name — Ein Name, der diesen Service eindeutig im Cluster bestimmt (wie nfs_cluster oder marketing).
Service IP-Adresse — NFS-Clients greifen auf Dateisysteme durch einen NFS Server zu, welcher durch seine IP Adresse (oder den assoziierten Hostnamen) bestimmt wird. Um NFS Clients von dem Wissen, welcher der Cluster Member als NFS Server agiert, zu abstrahieren, sollten Client-Systeme nicht den Hostnamen eines der Cluster-Member als die IP-Adresse, durch welche der Mount des Service ausgeführt wurde, benutzen. Anstelle, werden NFS-Services im Cluster eine schwebende IP-Adresse zugewiesen, die verschieden von den IP Adressen der Cluster-Member ist. Diese schwebende IP ist dann für den Cluster-Member konfiguriert, der gerade den NFS Export durchführt. Unter Verwendung dieser Methode, ist NFS-Clients nur die schwebende IP bekannt, und diesen ist nicht bewusst, dass ein NFS Server in einem Cluster eingesetzt ist.
Für Dateisysteme, die nicht in einem Cluster sind, ist die Mount-Information typischerweise in der Datei /etc/fstab abgelegt. Für Dateisysteme in einem Cluster, im Gegensatz dazu, dürfen diese Informationen nicht in der Datei /etc/fstab enthalten sein. Dies ist Notwendig, um sicherzustellen, dass jeweils nur ein Cluster-Member zu jeder Zeit einen Mount auf ein Dateisystem hält. Sollte dies nicht beachtet werden, wird dies die Korruption von Daten zur Folge haben und wahrscheinlich zu Systemabstürzen führen.
Wenn Sie einen bestehenden Service gewählt haben, dann werden Geräte für diesen Service unter Bestehende Geräte und Mount-Punkt erscheinen. Sollten Gerät und Menüpunkt für Ihren NFS-Export angegeben sein, wählen Sie diese aus.
Andernfalls, wählen Sie Neues Gerät und geben Sie die folgenden Einstellungen in die Felder ein.
Gerätedatei — Bestimmt die Platte oder Partition auf dem gemeinsamen Speicher.
Geräte-Menüpunkt — Gibt das Verzeichnis an, das den Menüpunkt darstellt. Ein NFS-Service kann mehr als einen Mount enthalten. In dieser Weise, werden die Dateisysteme zu Failover-Einheiten gruppiert.
Zum Abschluss des NFS Druid, klicken Sie Anwenden, um den Service zu erzeugen. Speichern Sie die Konfiguration über Datei => Speichern in Cluster Configuration Tool.
Um Ihre NFS-Service-Konfiguration zu modifizieren, klicken Sie die Services-Tab im Cluster Configuration Tool und dann das dreieckige Symbol neben dem NFS-Service, um den vollständigen Child-Baum für den Service angezeigt zu bekommen. Ein Doppelklick auf das jeweilige Child erlaubt Ihnen die Optionen zu ändern.
Heben Sie <Service> hervor, und klicken Eigenschaften, um die folgenden Optionen zu konfigurieren:
Service-Name — Ein Name, der diesen Service eindeutig im Cluster bestimmt (wie nfs_cluster oder marketing).
Failover-Domain — Eine optionale Eigenschaft, die eine Gruppe (oder geordnete Gruppe) von Cluster-Membern angibt, die den Service im Falle eines Failover übernehmen können. Sie müssen eine Failover-Domain erzeugen, bevor Sie auf diese in der NFS-Service-Konfiguration verweisen können. Sehen SieAbschnitt 2.9 für weitere Informationen.
Intervall überprüfen — Eine optionale Eigenschaft, die angibt, ob der Status der NFS-Daemons in einem regelmäßigen Intervall überprüft werden soll (in Sekunden). Der Standardwert ist 0 Sekunden, was heißt, dass der Daemon-Status nicht überprüft wird.
Gibt der Service einen Fehler aus oder reagiert nicht auf den Status-Check, versucht der Cluster, den Service abzuschalten und auf einem anderen Service zu starten. Schlägt das Ausschalten des NFS-Services fehl, legt der Cluster den Service als Fehlgeschlagen ab. Der Administrator muss den Service erst deaktivieren, bevor dieser neu gestartet werden kann.
Im User Script lassen Sie das Feld Kein, da die Cluster-Infrastruktur die NFS Service Kontrolle und den Status Check übernimmt.
Wählen Sie das das <service ip address>-Child, um dieService IP-Adresse zu ändern und eineNetmask sowie Broadcast-Adresse einzugeben; beide Felder sind standardmäßig auf Kein gesetzt. Bleiben diese Felder Kein, verwendet die Cluster-Infrastruktur die Netmask und Broadcast-IP-Adresse, die auf dem Netzwergerät des ausführenden Members konfiguriert sind.
Wählen Sie das <device>-Child, um dieGerätedatei, Geräte-Mount-Punkt, DS-Typ und Mount-Optionen zu ändern. Sie können auch Unmount erzwingen wählen. Ist Unmount erzwingen aktiviert, werden alle Applikationen, die ein bestimmtes Dateisystem gemountet haben gestoppt, bevor der NFS Service deaktiviert oder verlagert wird (davon ausgehend, dass die Applikation auf dem gleichen Member wie der NFS Service läuft)
Wählen Sie das <nfsexport>-Child, um einen Verzeichnisnamen für Clients, die den exportierten Share mounten, anzugeben.
Wählen Sie das <client>-Child, um den Client Name, jegliche Hosts, Gruppen und Domains anzugeben die die exportierten Shares mounten dürfen (Standard ist *, der dem Client das Mounten des Shares erlaubt) und Optionen für zugelassene Client-Mount-Optionen (wie rw für Lesen/Schreiben oder ro für Nur-Lesen).
Das NFS Benutzermodell für Clients unterscheidet sich in keiner Weise von der normalen Vorgehensweise. Um zum Beispiel ein NFS Share von clu1.example.com auf dem Client /mnt/users/ Verzeichnis zu mounten, geben Sie folgenden Befehl ein:
/bin/mount -t nfs clu1.example.com:/share /mnt/users |
Um das Mounten der NFS Shares für Clients zu vereinfachen, legen Sie folgendes in der /etc/fstab Datei des Clients ab:
clu1.example.com:/share /mnt/users nfs rw,rsize=8192,wsize=8192 0 0 |
Zusätzliche NFS Mount-Optionen finden Sie im Red Hat Enterprise Linux Handbuch zur System-Administration.
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