Red Hat Cluster Suite: Konfiguration und Management eines Cluster | ||
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Hochverfügbare Datei Services auf dem Netzwerk sind Teil der Schlüsselkomponenten der Cluster Infrastruktur. Vorteile eines hochverfügbaren Samba Services enthalten:
Fähigkeit des heterogenen Datei-Serving für Microsoft® Windows™ Clients unter Verwendung des CIFS/SMB Protokolls.
Erlaubt den gleichzeitigen Zugriff auf Dateisysteme über das Netzwerk von NFS und Windows-basierten Clients.
Stellt sicher, dass Windows-basierte Clients Zugriff zu Schlüsseldaten aufrecht erhalten können, oder eine Verbindung schnell wieder herstellen können, sollte es zum Ausfall des Servers kommen.
Unterstützt geplante Wartung durch Ermöglichen einer transparenten Umlagerung von Samba Services zu einem Cluster Member, was dem Administrator ein Upgrade oder eine Reparatur des anderen Cluster Member ermöglicht.
Erlaubt die Einrichtung einer Aktiv-Aktiv Konfiguration zur maximalen Ausnutzung der Hardware.
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Eine vollständige Erklärung der Samba-Konfiguration geht über den Rahmen dieses Dokuments hinaus. Dieses Dokument soll die Aspekte des Cluster-Betriebs hervorheben. Im Red Hat Enterprise Linux Handbuch zur System-Administration finden Sie weitere Informationen zur Samba-Konfiguration. |
Sollten Sie vorhaben, hochverfügbare Samba Services zu konfigurieren, gibt es einige Anforderungen an die Cluster Server, die beachtet werden müssen:
Das Samba RPM Paket muss installiert sein. Beachten Sie, dass es keine Änderungen an den Samba RPMs gemacht wurden, um eine hohe Verfügbarkeit zu unterstützen.
Die Samba-Daemons werden von der Cluster Infrastruktur für die jeweiligen Services gestartet und beendet. Deswegen sollte die Information zur Samba-Konfiguration nicht in der konventionellen Datei /etc/samba/smb.conf angegeben werden. Das Cluster Configuration Tool schreibt für jeden Samba Share eine smb.conf.sharename Datei in das /etc/samba/-Verzeichnis (wobei sharename der von Ihnen angegebene Name für den Samba Share ist).
Das automatische System Startup der Samba-Daemons smbd und nmbd sollte in init.d Run Levels ausgeschaltet werden. Zum Beispiel: chkconfig --del smb.
Da die Cluster Infrastruktur die in Cluster-bezogenen Samba-Daemons anhält, sollten System Administratoren das konventionelle Samba Stop-Skript nicht manuell aufrufen (service smb stop), da dies alle Cluster-bezogenen Samba-Daemons anhält.
Mounts auf Dateisystemen für Samba Services im Cluster sollten nicht in der Datei /etc/fstab enthalten sein. Anstelle dessen sollten für Services im Cluster die Parameter, die Mounts beschreiben, über das Cluster Configuration Tool eingegeben werden.
Failover von Samba Drucker Shares wird zur Zeit noch nicht unterstützt.
Dieser Abschnitt liefert Hintergrundinformation, welche das Modell der Implementation zur Unterstützung der hochverfügbaren Samba Services beschreibt. Ein Wissen dieser Information liefert den Kontext zum Verstehen der Anforderungen an die Konfiguration eines Samba Services in einem Cluster.
Das konventionelle (nicht im Cluster konfigurierte) Modell der Samba-Konfiguration besteht aus dem Bearbeiten der Datei /etc/samba/smb.conf, um anzugeben, welche Dateisysteme für spezifische Windows Clients über das Netzwerk verfügbar gemacht werden sollen. Es bestimmt auch Zugriffsrechte und andere Fähigkeiten des Mapping. Im Einzelsystem-Modell werden eine einzelne Instanz jeder der smbd und nmbd-Daemons automatisch von dem /etc/rc.d/init.d/smb Run-Level-Skript gestartet.
Um hochverfügbare Samba Services zu implementieren, gibt es anstelle der einen Datei /etc/samba/smb.conf eine individuelle Samba Konfigurationsdatei für jeden einzelnen Service. Diese Dateien heißen /etc/samba/smb.conf.sharename; wobei sharename der spezifische Name der individuellen, mit dem Samba Service assoziierten, Konfigurationsdatei ist. Wenn ein Share zum Beispiel mktgheißt, würden die entsprechende Samba Konfigurationsdatei/etc/samba/smb.conf.mktg genannt.
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Ein Samba Share muss sich in einem Service mit mindestens einer IP-Adresse befinden. |
Das Format der Datei smb.conf.sharename ist identisch zu dem der konventionellen Datei smb.conf. Es gibt keine zusätzlichen Felder für den Betrieb im Cluster. Verschiedene Felder in smb.conf.sharename sind für den fehlerfreien Betrieb des Cluster erforderlich und werden in Abschnitt 5.8 beschrieben. Wenn ein neuer Samba Service mit dem Cluster Configuration Tool erzeugt wird, wird die entsprechende Datei smb.conf.sharename erstellt, die auf Service-spezifischen Parametern inklusive Client-Systeme, bestimmte Share-Verzeichnisse und Lese/Schreibberechtigungen basiert.
Kopieren Sie die /etc/samba/smb.conf.sharename-Dateien auf alle Member im Cluster (oder alle Member in einer uneingeschränkten Failover Domain, falls verwendet). Weitere Informationen finden Sie unter Abschnitt 2.9.Sollten nach der anfänglichen Konfiguration weitere Änderungen an einer der smb.conf.sharename Dateien notwendig sein, ist es notwendig, die geänderte Version auf die anderen Cluster-Member zu kopieren.
Um hochverfügbare Samba Funktionalität zu implementieren, hat jeder einzelne im Cluster konfigurierte Samba Service (via Cluster Configuration Tool), sein eigenes Paar von smbd und nmbd-Daemons. Sollte daher mehr als ein Samba Service im Cluster konfiguriert sein, laufen mehrere Instanzen von Daemon-Paaren auf jedem der Cluster Systeme laufen haben. Diese Samba-Daemons smbd und nmbd wurden nicht von den konventionellen init.d Run-Level-Skripten gestartet sondern von der Cluster Infrastruktur, je nach dem welches Cluster Member augenblicklich den Service bereitstellt.
Um es Einzelsystemen zu ermöglichen, mehrere Instanzen der Samba-Daemons auszuführen, muss jedes der Daemon-Paare sein eigenes Lock-Verzeichnis seine eigene Prozess-ID-Verzeichnis (pid) haben. Daher gibt es ein separates Lock-Verzeichnis und ein Prozess-Verzeichnis für jeden Service. Die Verzeichnisse erhalten die Namen /var/cache/samba/sharename/ für Lock-Dateien und /var/run/samba/sharename/ für pid-Dateien (wobei sharename durch den Namen der Samba Share ersetzt wird, der in der Information der Service-Konfiguration über das Cluster Configuration Tool enthalten ist. Im Anschluss an das vorangehende Beispiel sind die entsprechenden Verzeichnisse für unseren mktg Share /var/cache/samba/mktg/ und /var/run/samba/mktg/.
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