Red Hat Enterprise Linux 3: Handbuch zur System-Administration | ||
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Das kernel-RPM-Paket konfiguriert den Bootloader, damit dieser den neu installierten Kernel bootet (dies gilt nicht für IBM eServer iSeries Systeme). Es konfiguriert diesen jedoch nicht zum Booten des neuen Kernels als Vorgabe.
Sie sollten grundsätzlich überprüfen, ob der Bootloader richtig konfiguriert wurde. Dies ist ein entscheidender Schritt. Wurde der Bootloader nämlich nicht richtig konfiguriert, kann das System nicht ordnungsgemäß in Red Hat Enterprise Linux booten. Tritt dies auf, booten Sie ihr System mit der zuvor erstellten Bootdiskette und versuchen Sie erneut, den Bootloader zu konfigurieren.
x86-Systeme können entweder GRUB oder LILO als Bootloader verwenden. Die einzige Ausnahme stellen — AMD64 and Intel® EM64T-Systeme dar, die nicht über LILO verfügen. Für alle x86-Systeme ist GRUB die Vorgabe.
Wenn Sie GRUB als Bootloader verwenden, müssen Sie bestätigen, dass die Datei /boot/grub/grub.conf einen title-Abschnitt mit der gleichen Version wie das eben installierte kernel-Paket enthält (wenn kernel-smp oder kernel-hugemem Pakete installiert wurden, ist entsprechend für diese auch ein Abschnitt vorhanden):
# Note that you do not have to rerun grub after making changes to this file # NOTICE: You have a /boot partition. This means that # all kernel and initrd paths are relative to /boot/, eg. # root (hd0,0) # kernel /vmlinuz-version ro root=/dev/hda2 # initrd /initrd-version.img #boot=/dev/hda default=1 timeout=10 splashimage=(hd0,0)/grub/splash.xpm.gz title Red Hat Enterprise Linux (2.4.21-1.1931.2.399.ent) root (hd0,0) kernel /vmlinuz-2.4.21-1.1931.2.399.ent ro root=LABEL=/ initrd /initrd-2.4.21-1.1931.2.399.ent.img title Red Hat Enterprise Linux (2.4.20-2.30.ent) root (hd0,0) kernel /vmlinuz-2.4.20-2.30.ent ro root=LABEL=/ initrd /initrd-2.4.20-2.30.ent.img |
Wenn Sie eine separate /boot/-Partition erstellt haben, sind die Pfade zum Kernel und initrd-Image relativ zur /boot/-Partition.
Bitte beachten Sie, dass der Standard noch nicht auf den neuen Kernel gesetzt wurde. Um GRUB zum standardmäßigen Booten des neuen Kernels zu konfigurieren, müssen Sie den Wert der default-Variable für den Titelabschnitt in die Nummer des Abschnitts, der den neuen Kernel enthält, ändern. Der Zähler beginnt bei 0. Wenn sich der neue Kernel z.B. im ersten Titelabschnitt befindet, setzen Sie default auf 0.
Testen Sie den neuen Kernel, indem Sie den Computer neu booten, und die Systemmitteilungen überprüfen, um sicherzustellen, dass die Hardware richtig erkannt wurde.
Wenn Sie LILO als Bootloader verwenden, müssen Sie bestätigen, dass die Datei /etc/lilo.conf einen image-Abschnitt mit der gleichen Version wie das eben installierte kernel-Paket enthält. (wenn die Pakete kernel-smp oder kernel-hugemem installiert wurden, ist für diese auch ein Abschnitt vorhanden):
Bitte beachten Sie, dass der Standard noch nicht auf den neuen Kernel gesetzt wurde. Um LILO zum standardmäßigen Booten des neuen Kernels zu konfigurieren, müssen Sie den Wert der default-Variable auf den Wert label im Abschnitt image für den neuen Kernel ändern. Führen Sie den Befehl /sbin/lilo als root aus, damit die Änderungen wirksam werden. Nach dem Ausführen wird eine Ausgabe angezeigt, die der folgenden ähnelt:
Added 2.4.21-1.1931.2.399.ent * Added linux |
* nach 2.4.21-1.1931.2.399.ent bedeutet, dass der Kernel in diesem Abschnitt der Kernel ist, der standardmäßig von LILO gebootet wird.
Testen Sie den Kernel, in dem Sie Ihrem Computer neu booten, und die Mitteilungen überprüfen, um sicherzustellen, dass die Hardware richtig erkannt wurde.
Itanium-Systeme verwenden ELILO als Bootloader, welcher /boot/efi/EFI/redhat/elilo.conf als Konfigurationsdatei verwendet. Prüfen Sie, dass diese Datei einen image-Abschnitt mit der gleichen Version wie das eben installierte kernel-Paket enthält:
prompt timeout=50 default=old image=vmlinuz-2.4.21-1.1931.2.399.ent label=linux initrd=initrd-2.4.21-1.1931.2.399.ent.img read-only append="root=LABEL=/" image=vmlinuz-2.4.20-2.30.ent label=old initrd=initrd-2.4.20-2.30.ent.img read-only append="root=LABEL=/" |
Bitte beachten Sie, dass der Standard noch nicht auf den neuen Kernel gesetzt wurde. Um ELILO zum standardmäßigen Booten des neuen Kernels zu konfigurieren, müssen Sie den Wert der default-Variable auf den Wert label im Abschnitt image für den neuen Kernel ändern.
Testen Sie den neuen Kernel, indem Sie den Computer neu booten, und die Systemmitteilungen überprüfen, um sicherzustellen, dass die Hardware richtig erkannt wurde.
Systeme der IBM S/390 und IBM eServer zSeries benutzen z/IPL als Bootloader, welcher /etc/zipl.conf als Konfigurationsdatei verwendet. Prüfen Sie, dass die Datei einen Abschnitt mit der gleichen Version wie der eben installierte Kernel enthält:
[defaultboot] default=old target=/boot/ [linux] image=/boot/vmlinuz-2.4.21-1.1931.2.399.ent ramdisk=/boot/initrd-2.4.21-1.1931.2.399.ent.img parameters="root=LABEL=/" [old] image=/boot/vmlinuz-2.4.20-2.30.ent ramdisk=/boot/initrd-2.4.20-2.30.ent.img parameters="root=LABEL=/" |
Bitte beachten Sie, dass der Standard noch nicht auf den neuen Kernel gesetzt wurde. Um Z/IPL zum standardmäßigen Booten des neuen Kernels zu konfigurieren, müssen Sie den Wert der default-Variable auf den Namen des Abschnitts setzen, der den neuen Kernel enthält. Die erste Zeile jeden Abschnitts enthält den Namen in Klammern.
Nach Ändern der Konfigurationsdatei, führen Sie folgenden Befehl als root aus, damit die Änderungen wirksam werden:
/sbin/zipl |
Testen Sie den neuen Kernel, indem Sie den Computer neu booten, und die Systemmitteilungen überprüfen, um sicherzustellen, dass die Hardware richtig erkannt wurde.
Die Datei /boot/vmlinitrd-<kernel-version> wird mit einem Upgrade des Kernels installiert. Sie müssen jedoch den Befehl dd verwenden, um das System zum Booten des neuen Kernels zu konfigurieren:
Führen Sie den Befehl cat /proc/iSeries/mf/side als root aus, um die Standard-Seite zu bestimmen (entweder A, B oder C).
Führen Sie den folgenden Befehl als root aus, wobei <kernel-version> die Version des neuen Kernel ist und <side> die im vorigen Beispiel erhaltene Seite:
dd if=/boot/vmlinitrd-<kernel-version> of=/proc/iSeries/mf/<side>/vmlinux bs=8k |
Testen Sie den neuen Kernel, indem Sie den Computer neu booten, und die Systemmitteilungen überprüfen, um sicherzustellen, dass die Hardware richtig erkannt wurde.
Systeme der IBM eServer pSeries verwenden YABOOT als Bootloader, der /etc/aboot.conf als Konfigurationsdatei benutzt. Prüfen Sie, dass diese Datei einen image-Abschnitt mit der gleichen Version wie das eben installierte kernel-Paket enthält:
boot=/dev/sda1 init-message=Welcome to Red Hat Enterprise Linux! Hit <TAB> for boot options partition=2 timeout=30 install=/usr/lib/yaboot/yaboot delay=10 nonvram image=/vmlinux--2.4.20-2.30.ent label=old read-only initrd=/initrd--2.4.20-2.30.ent.img append="root=LABEL=/" image=/vmlinux-2.4.21-1.1931.2.399.ent label=linux read-only initrd=/initrd-2.4.21-1.1931.2.399.ent.img append="root=LABEL=/" |
Beachten Sie, dass die Vorgabe nicht der neue Kernel ist. Der Kernel im ersten Image wird standardmäßig gebootet. Um die Vorgabe für den zu bootenden Kernel zu ändern, verschieben Sie die Image-Stanza, so dass der zu bootende Kernel der Erste in der Liste ist, oder fügen Sie die default-Anweisung hinzu und setzen Sie diese auf das label der Image-Stanza, die den neuen Kernel enthält.
Testen Sie den neuen Kernel, indem Sie den Computer neu booten, und die Systemmitteilungen überprüfen, um sicherzustellen, dass die Hardware richtig erkannt wurde.
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